Die aktuellen rechtsextremen Parteien auf sind Unterseiten dargestellt. Hier sind, der Vollständigkeit halber, Parteien aufgeführt, die es gab oder massiv an Einfluss verloren haben.
DIE REPUBLIKANER (REP): Die 1983 gegründete Partei ist nach einigen Erfolgen früherer Jahrzehnte bedeutungslos geworden. Seit 2006 wird sie nicht mehr als "rechtsextremistisch" eingestuft. Sie agitiert gegen "europäische Bürokratie", Euro und eine angebliche "Überfremdung", um eine "christlich-abendländische Kultur" zu bewahren. Dem Thema Ausländer verdankten die Republikaner 1992 ihr Rekordergebnis von 10,9 Prozent in Baden-Württemberg. Nach der Bayern-Wahl 2013 stand immer eine Null vor dem Komma.
DEUTSCHE VOLKSUNION (DVU): Die von dem Münchner Verleger Gerhard Frey (gestorben 2013) im Jahr 1971 zunächst als Verein, dann als Partei gegründete DVU hat sich aufgelöst und sich 2011 der NPD angeschlossen. Seit 2010 hatte die DVU nicht mehr an Wahlen teilgenommen. Ihr größter Erfolg waren 12,9 Prozent 1998 in Sachsen-Anhalt. Mit nationalistischen und fremdenfeindlichen Parolen kam sie auch in Brandenburg, Bremen und Schleswig-Holstein über die Fünf-Prozent-Sperrklausel. Aus München ferngesteuerte Fraktionen, etwa in Sachen-Anhalt und Schleswig-Holstein, zerfielen nach Querelen.
BÜRGERBEWEGUNG PRO NRW: Die kleine Regionalpartei wird vom Verfassungsschutz als rechtsextremistisch eingestuft. 2007 gegründet, präsentiert sie sich - wie die mit ihr verbundene Bewegung pro Köln - "islam- und zuwanderungskritisch". Sie verurteilt, was sie "Asylbetrüger" und die "Brüsseler EU-Diktatur" nennt. Bei Wahlen hatte pro NRW bislang nur mäßigen Erfolg: In ihrem Stammland kam sie 2012 auf 1,5 Prozent, bei der Europawahl 2014 nur auf 0,2 Prozent.
Die Stunde der Populisten
Die AfD treibt im Jahr der Bundestagswahl ihren Machtplan voran: Über die Landtage in den Bundestag. Das aber ist noch nicht das Ende: "2021 haben wir einen AfD-Kanzler", sagt Andreas Wild, der als einer von 24 AfD-Landtagsabgeordneten im Berliner Abgeordnetenhaus sitzt. Wie viele in der AfD träumt Wild von der "Machtübernahme".