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Identitäre Bewegung

Insbesondere die Identitäre Bewegung vertritt offensiv diese Meinung und macht sie einer großen Zahl Jugendlicher zugänglich. Sie agiert mit ähnlichen Mittel wie die der Graswurzelrevolution: Theater, Musik und intellektuellen Argumentationen. Hervorgegangen aus der verbotenen, rechten Unite radicale, machte sie in Frankreich mit islamophoben Aktionen auf sich pressewirksam aufmerksam. So wurde eine internationale Tanzperformance mit Technomusik und maskierten Tanzenden gestört. In Nizza wurden Straßennamen in „Straße der Scharia“ umbenannt oder in Bordeaux die Menschen mit einem falschen Muezin-Ruf geweckt (vgl. Hentges, Nottbohm, 2014, S.328ff). In Wien wurde eine Theaterperformance durchgeführt, welche die Enthauptung von Weißen durch maskierte IS Kämpfer darstellte. Ebenfalls in Österreich wurde in einer Innenstadt dargestellt, dass ein islamischer Attentäter sich in die Luft sprengen würde. Ein Theaterstück mit dem Thema Asylpolitik wurde in Wien gestürmt (vgl. Zeit Online, 2016). Erst am 27.8.2016 besetzten Identitäre das Brandenburger Tor, um gegen den großen Austausch, die Asylpolitik zu demonstrieren (vgl. rbb24, 2016). Die besondere Ausstrahlungskraft der Identitären liegt ihrer Darstellung, keiner politischen Richtung anzugehören, was zu einer Verschleierung der Interessen führt. In politische Botschaften eingestreut und ein chauvinistisches Weltbild vermittelt. Begriffe wie Tradition, Patriotischmus und Multikultiwahn  werden eingefügt wie im Beispiel des Artikels „Europa ist nicht unsere Union“ zu erkennen ist. (vgl. Sellner, 2014)

Auch mit ihren martialischen Internetauftritten, angelehnt an den Film „300“, in dem sich eine kleine Zahl Griechen gegen eine Übermacht Perser zur Wehr setzt, füllen sie die Lücke zwischen der radikalen und bürgerlichen Mitte. Trotzdem schafft es die Identitäre Bewegung sich den Deckmantel des Unpolitischen zu geben, auch wenn sie sich mit Partien wie der AfD vernetzen (vgl. Fiedler, Jansen, 2016). In ihren Außendarstellungen und öffentlichen Aktionen äußern sich immer wieder für Demokratie und gegen Gewalt. So können sie, für den unkritischen Beobachtenden, nicht als völkisch-rassistisch Bewegung identifiziert werden.

In den letzten Jahren ist es ruhiger um die Identitäre Bewegung geworden. Spektakuläre Ationen, wie die Besetzungedes Brandenburger Tores haben nicht mehr stattgefunden. Trotzdem ist die Gruppe aktiv. Sie gründen Schulungshäuser und sind weitreichend vernetzt. Gute Kontakte pflegen sie zu dem Verläger Kubishek und dem rechten Flügel der AfD.

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